Jugend missioniert

Eine kleine Gruppe Jugendlicher, unterstützt durch weitere Geschwister, sang im Kurpark von Teplice (Tschechische Republik) und verteilte Einladungen für die Gottesdienste im Missionsgebiet.

Es war ein schöner Samstagmorgen, als sich eine Gruppe aus 10 Geschwistern der Gemeinde Freiberg an der Kirche in Teplice traf. Ihr Ziel: Singen zur Freude, Gott Lob, Dank und Ehre darzubringen und interessierten Passanten Einladungskarten zu geben. Dabei sollte von unserer Kirche berichtet und gleichzeitig in die Gottesdienste eingeladen werden.

Eigentlich klingt das ja recht einfach. Bis dahin hatte jedoch noch niemand so etwas gemacht, und in einem fremden Land einfach Lieder zu singen, war auch neu. So fuhren wir mit viel Spannung und Bauchkribbeln in den Kurpark von Teplice. Doch schnell verflogen alle Sorgen und Bedenken, als die ersten Lieder gesungen und auch einige Einladungskarten an den Mann bzw. die Frau gebracht waren. Dabei sangen wir Lieder aus dem neuen Jugendliederbuch sowie aus dem Gesangbuch. Sogar ein Lied auf Tschechisch wurde gesungen. „Ich bete an die Macht der Liebe“ ist in Tschechien ein sehr beliebtes Lied unter den Christen. An vielen verschiedenen Plätzen im Park wurde musiziert.

Unsere Geschwister aus Teplice halfen uns sehr bei der Kommunikation mit ihren Landsleuten. Aber es gab auch viele deutsche Kurgäste. So verflog die Zeit sehr schnell und bei so manchem Sänger knurrte bereits der Magen. Nach gut 1,5 Stunden im Park war es dann Zeit für ein kleines Picknick. Viele leckere Speisen waren von den „Missionaren“ mitgebracht worden. So aßen wir gemütlich zusammen und es entstand dabei noch manch schönes Gespräch.

Im anschließenden Gottesdienst in unserer Kirche kamen im Dienen die Dankbarkeit und die Freude über die geleistete Arbeit zur Geltung. Zwar war niemand unserer Einladung gefolgt, aber Evangelist Uhlig sprach in seiner Predigt davon, dass es wichtig gewesen war, diesen Schritt zu tun. Der liebe Gott kann nur etwas segnen, wenn man selbst aktiv wird. Vielleicht fällt so manchem die Einladungskarte mal wieder in die Hände und er macht sich dann auf den Weg zum Gottesdienst.

Etwas Wehmut kam trotz aller Freude noch auf. Priester Koudelka, der auch meistens dolmetschte, wird am 10. Juli 2011 durch Bezirksapostel Fehlbaum in seinen wohlverdienten Ruhestand gesetzt. Wir sind ihm und seiner Frau für alle Mühen sehr dankbar!

Nach dem Gottesdienst blieben wir alle noch zusammen zum Kaffeetrinken. Viele liebevoll bereitete Speisen wurden verzehrt. Nebenbei wurden auch noch viele schöne Lieder gesungen. Dabei kam auch der Wunsch auf, wieder einmal in den Park zu gehen und zu singen. Jetzt wissen wir, wie es geht, und können uns darauf freuen. Wenn der liebe Gott unsere Arbeit segnet, dann sind wir überzeugt, dass der eine oder andere der Einladung folgt.

J.K./Fotos: B.U.