Ein Abend zur Entspannung von Seele und Geist

Etwa ein halbes Jahr nach dem ersten musikalischen Abend kam Priester i.R. Manfred Ernst der Bitte nach, erneut einen musikalischen Abend durchzuführen. Das war auch gleichzeitig die Gelegenheit, das neue Klavier ertönen zu lassen.

Bereits lange hing in der Kirche die Einladung zu einem weiteren musikalischen Abend aus. Jeder, der den ersten Abend miterlebt hatte, freute sich schon sehr darauf. Man war gespannt, mit welchen Liedern, kleinen Späßen und nicht ganz ernstgemeinten Geschichten aus seinem Leben Bruder Ernst die Zuhörer wieder erfreuen würde. So war es endlich Montag, 19.30 Uhr, und es ging los. Nach dem Eingangsgebet kamen viele frische Lieder zu Gehör. Stücke von Robert Stolz, Gustav Lange, Frederic Chopin und Franz Lehar erfreuten den Zuhörer.

Wie schon bei seinem ersten „Auftritt“ verriet Bruder Ernst wieder ein kleines Geheimnis. Er erzählte davon, dass er nach seiner Zeit bei Louis Armstrong Seefahrer war. So manche lustige Geschichte kam dabei ans Tageslicht. Doch die größte Überraschung war, als Bruder Ernst sich das Akkordeon umschnallte und das Seemannslied „La Paloma“ von Hans Albers sang. Ein Akkordeon in einer Kirche zu hören, war dabei für viele eine neue Erfahrung. Trotzdem summten und sangen viele der anwesenden Geschwister mit.

Eine weitere kleine Geschichte aus seiner Lehrlingszeit erfreute die Zuhörer. Bruder Ernst erzählte von Erlebnissen unter fremden Musikern, die trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft mit den Noten von Musikstücken schnell zusammenspielen und schöne Musik darbieten können. Als Beweis fragte er in die Runde, ob nicht jemand „zufällig“ sein Instrument dabei habe. So ertönten eine Geige, gespielt von Andrea, und das Klavier, gespielt von Manfred, zusammen. Es erklang „Von fremden Ländern und Menschen“ von Robert Schumann.

Damit war leider auch wieder eine Stunde voller schöner Klänge und witziger Anekdoten vorbei. Die Zugabe war gleichzeitig ein kleines „Benefizkonzert“ für die Jugend. Sie sollte damit unterstützt werden, den nächsten Brunch wieder durchführen zu können. Als Zugabe sollte abgestimmt werden, welches Lied noch erklingen soll. Doch wenn man abstimmt, so gibt es immer Verlierer dabei. Dieser Abend sollte keine Verlierer haben. Deshalb wurden einfach beide Stücke gespielt. Das waren „Träumerei“ ebenfalls von Robert Schumann und ein Stück aus „Air“ von J.S. Bach.

Wir freuen uns schon sehr auf den nächsten musikalischen Abend. Ein großer Dank geht an Priester i.R. Manfred Ernst, der es wieder geschafft hat, einen Abend zur Entspannung zu bereiten. Er tat den Lachmuskeln und den Ohren sehr gut.

J.K.